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VIVA u.a. |
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Autor | Anfang der Diskussion ( Antworten erhalten: 5 ) Vorheriges Thema |
Pannonian |
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Nachrichten : 3
| Hallo liebe Freunde polnischer Kleinkreuzer,
seit über einem Jahr bin ich nun stolzer Eigner einer Sedna 24. Diese haben wir im Sommer letzten Jahres direkt aus der Werft in Bialystok in Eigenregie abgeholt und damit seitdem in Summe ca. 10 Wochen an der Adria sowie dem heimischen Brombachsee verbracht. Habe mich nun mittlerweile mit dem Boot einigermaßen vertraut gemacht und der anfänglichen Begeisterung hat sich auch etwas Ernüchterung beigemischt: Das Boot leidet an "visueller Dissonanz". Es sieht einfach schnittiger und sportlicher aus als es ist! Das Boot ist an sich, auch dank des knallroten Rumpfes optisch ein Hingucker und wir wurden mehrmals von fremden Leuten neugierig darauf angesprochen und dazu beglückwünscht.
Aber bei 4 Kt Geschwindigkeit ist bei normalen Windverhältnissen bis ca. 15 Kt Schluss. Mehr geht mMn mit normaler, neuer Dacron-SEgelgarderobe nicht, trotz zahlreicher Trimmversuche. Die 4 Kt Speed habe ich auch nur bei ca. 20 Kt Wind mit gerefften Segel geschafft. Hart am Wind ist bei ca. 2,5 Kt Ende, unabhängig von der Windstärke.
Was mir ebenfalls negativ aufgefallen ist, sind die recht hohen Ruderkräfte an der Pinne ab ca. 3 Kt. Bei den erreichten 4 Kt war das Boot kaum noch steuerbar und die lustige Fahrt endete mehrmals mit Sonnenschuss.
Das Boot: 7 m Rumpflänge, 2,5 m breit, 1700 kg leer, mit Besatzung/Beladung ca. 2 to, 25 m2 Segelfläche, 130 kg Edelstahlschwert.
Die GEschwindigkeit wurde mit einem Raymarine Bidata gemessen. Wie gut/genau der kleine Propeller an der Rumpfunterseite die Geschwindkeit misst, kann ich nicht beurteilen. Eine evtl genauere GPS-Messung habe ich mir bisher nur vorgenommen.
Nun, als erste Abhilfe-Maßnahme gegen den Geschwindigkeitsmangel habe ich mir noch letztes Jahr ein zusätzliches Code0-Segel bestellt. Dieses bringt insbesondere bei Leichtwind ab 60 ° Windwinkel ca. 0,5-1 Kt mehr Speed. Bei stärkeren Wind habe ich es ncoh nicht ausprobiert.
Weitere mögliche Tuning-Maßnahmen die ich mir bisher überlegt habe:
Zusätzlicher BAllast am Schwert anbringen: ca. 30-50 kg flache Bleiplatten an der Schwertspitze und dafür 100 kg aus den eingegossenen BEtonwürfeln raus.
Komplett neues Schwert aus GFK mit einlaminierten Ballast an der Schwertspitze.
Doppel-Ruder Anlage oder sogar Triple-Ruderanlage um den Geradeauslauf jenseits der 3 kt zu verbessern.
Carbon-Mast statt Alu-Mast: Teuer und wäre schade um den neuen Alumast.
Laminat-SEgel: Wäre schade um die fast neuen Dacron-SEgel.
Wie bewertet IHr die Vorschläge? Was für Geschwindigkeits- oder Stabilitätssteigernde Maßnahme habt ihr ergriffen oder würden euch noch einfallen?
Bitte keine Vorschläge a la "Kauf dir ein neues Boot" machen. Zum einen bin ich auch schon auf diese Idee gekommen und zum anderen passt mir die S24 ansonsten ziemlich gut. Dass unser Bötchen keine REnnziege ist und Gleitfahrt nicht erreicht wird, ist mir bewusst, aber zumindest die Rumpfgeschwindigkeit von 5-6 Kt sollte drin sein.
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| O
25.11.2022 um 12:19 Uhr |
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Gernot |
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Nachrichten : 162
| Konkrete Verbesserungsvorschläge für dein Boot kann ich dir leider nicht geben.
Wir (meine Frau und ich) besitzen eine TES 246 - Erstwasserung 2018, vorher hatte ich eine TES 720.
Beide Boote mit Balastschwert und gut vorbalanciertem Ruder.
Für die TES 246 habe ich neben dem Originalruderblatt auch ein selbst gefertigtes für Flachwasserreviere (Neusiedlersee). Dieses hat einen Tiefgang von nur ca 75 cm - aber die gleiche benetzte Fläche und prozentuell eine gering größere Vobalance als das Originalruder.
Auch bei Windstärken über 25 kn habe ich nur geringe Ruderkräfte - gerade eine gute Rückmeldung, so wie es sein soll. Wenn das Ruderblatt jedoch nicht am Anschlag ist - also leicht schräg gestellt ist, entstehen natürlich unverhältnismäßig große Kräfte - so dass nicht vernünftig gesegelt werden kann und das Material massiv belastet wird.
Beide Boote sind durch Echtholzausbau und zahlreiche Extras verhältnismäßig schwer - so weit ich mich noch erinnere hatte die 720er ca 2150kg, die 246Versus hat 2650 kg - ohne Ladung und Personen.
Im Flachwasserrevier (Wassertiefe 110-150 cm) sind mit der TES 246 bei gutem Wind / Wellen Verhältnis gute 4 kn Fahrt, in Revieren mit Wasserstand über 2m gute 5 kn Fahrt leicht erreicht, bei idealen Wind/Wellenverhältnis jeweils einen guten kn mehr - also die Rumpfgeschwindigkeit von etwas über 6kn erreichbar (auch GPS gemessen).
Wenn die Segel vernünftig getrimmt sind läuft sie auch bei starkem Wind über 15 kn perfekt gerade aus - das Ruder hältst du meist nur locker mit den Fingerspitzen. Das Boot läuft trotz Balastschwert überraschend gut Höhe (immer im Verhältnis zur Hauptauslegung Wohncomfort und Fahrtensegeln).
TES 246 - LOA 7,95 m, Rumpf 7,5m LWL 7,40m, Mast 10m, Fock 13,1 m², Groß 20,1, Rollgennaker G1 ca 36m² - alle Triradial, Motor POD Motor mit Flexofold Faltprop aber strömungsungünstigem Motorschutzbügel.
Mit Sicherheit keine Rennziege - Hauptauslegung maximaler Wohnkomfort mit gediegener Echtholzausstattung bei trailerbarer Größe und volle Stehhöhe im Boot.
Wir sind sehr zufrieden.
Würde also um ein Ruderblatt mit ca 15 - 20 % Vorbalance umsehen, eventuell noch bessere Segel (Triradial) - alles andere geht vermutlich unverhältnismäßig ins Geld.
Fotos / Filme auch auf facebook unter Tes Yacht Segler.
LG
Gernot
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| O
26.11.2022 um 19:15 Uhr |
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Laser5000 |
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Nachrichten : 97
| Hab den Testbericht gerade gelesen ... so schlimm wie bei dir ist schon komisch. Außer es hat sich zwischen dem Testbericht und deiner Sedna irgendwas radikal verändert. Aber schon schickes Boot. So schnell würd ich da jetzt auch net aufgeben.
Hast deine Segel mal von einem Segelmacher ansehen lassen? Hatte in meinen Anfangszeiten eine Jolle wo ich auch mehr raus holen wollte mit neuen Segeln weil die Yardstickzahl niemals zu meinem Boot gepasst hat... Segelmacher wollte sich die alten original Segel ansehen und meinte dann "äh... ja und wo sind die richtigen Segel?" Die Original Segel hatten quasi kein Profil und waren auch etwas zu klein. Ok zugegeben... die neuen Segel vollbrachten dann auch kein Wunder...
Wieviel Gewicht bringst du auf die hohe Kante? Ob ein schwerer Kiel/Schwert was bringen würde könntest mal mit ein paar Freunden testen.... hatte auf einer Skippi 650 mal 2 kräftige Kerle dabei und waren zu dritt oben gesessen... schwups war eine Windstärke mehr ohne Sonnenschuss drin.
Ist es vielleicht die Gewichtsverteilung im Boot? Also saugt sich der Spiegel hinten fest? Wobei bei der Bootsgröße kann das eigentlich auch nicht soviel ausmachen....
GPS Messung ist auf jedenfall wichtig, oder wie war der Vergleich mit anderen Booten? Mein Paddelrad vom Log zeigt je nach Kurs auch gerne mal 0,5kn zu wenig an.
Vg Mathias
TES 720BT Festkiel - Milky Way
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| O
28.11.2022 um 07:40 Uhr |
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Pannonian |
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Nachrichten : 3
| Zunächst möchte ich bei euch für die Antworten bedanken. Es war viel hilfreiches dabei.
Bzgl. Segel: Nun, die Segel sind neu bzw. gerade mal ein Jahr alt, von APOLLO-Sails und die serienmäßig mitgelieferte Garderobe. Ich denke das wird schon passen, was die Verkaufen.
Bzgl. Gewicht auf der Kante: Als ich mal mit mehreren Personen unterwegs war, habe ich versucht alle konsequent auf die hohe Kante zu setzen. Das Boot krängte zwar etwas weniger, aber messbar mehr Vortrieb oder weniger Ruderdruck habe ich nicht bemerkt.
Bzgl. Spiegel festsaugen: Daran liegt es auch nicht wirklich. Komme auch ursprünglich vom Jollensegeln und der "Trick" das Gewicht nach vorne zu verlagern um den Spiegel aus dem Wasser zu halten, kenne und beachte ich auch.
Bzlg. GPS-Messung: Muss ich nächste Saison unbedingt machen!
Bzlg. Vorbalanciertes Ruder: Das ist genial. Die ganze Ruderbalance-Theorie war mir bisher nicht bekannt. Rein optisch scheint ca. 90 % der Ruderblattfläche hinter dem Drehpunkt zu liegen. Und tatsächlich habe ich ein anderes Ruder als jenes im Testbericht der Yachtrevue. Jedoch handelt es sich dabei um ein STeckruder welches komplett um mehrere Zentimeter hinter dem Drehpunkt liegt. D. h. die Ruderkräfte hätten bei dem TEstboot noch höher sein müssen.
Auf jeden FAll muss ein neues Ruder mit mehr Vorbalance her. Habe mir überlegt zunächst ein Dummy-Ruder aus einer Siebdruckplatte zum Testen herzustellen. Wie macht man anschließend eines aus GFK? Kennt ihr eine Anleitung zum Bau einer Form oder sonstige Herstellungsverfahren für sowas?
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| O
01.12.2022 um 19:41 Uhr |
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06.12.2022 um 23:32 Uhr |
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Dernik |
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Nachrichten : 1
| Moin
Also ich habe eine Tes 720 wenn du da das Ruder verkehrt herum anschraubst dann fühlt sich das so an wie du es beschrieben hast. Ich finde dein Boot ist definitiv zu langsam da stimmt etwas nicht. Bei solch starker luvgierigkeit ist der segeldruckpunkt zu weit Achtern.Mastfall zu groß? Großsegel zu bauchig? Bei Bft 3 kann man das Bötchen eigentlich mit dem Großschottraveller steuern .
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| O
08.12.2022 um 19:29 Uhr |
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